Ricarda Peters

Ricardas Peters geboren 1935 in Wiesbaden  /  gestorben 2023 in Wiesbaden

Ricarda Peters (1935–2023) war eine bedeutende deutsche Künstlerin der abstrakten Nachkriegskunst. Sie wurde in Wiesbaden geboren, wo sie auch bis zu ihrem Tod lebte und arbeitete. Als Tochter eines Dirigenten und einer Tänzerin wurde sie früh durch Musik und Bewegung geprägt – eine sinnliche Grundlage, die sich später in ihrer dynamischen, rhythmisch strukturierten Malerei widerspiegelte.

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Nach dem Staatsexamen an der Werkkunstschule Offenbach im Jahr 1960 zog es Peters nach Venedig, wo sie von 1968 bis 1972 als Meisterschülerin und Assistentin des berühmten Malers Emilio Vedova arbeitete. Dieser Aufenthalt prägte ihren künstlerischen Stil nachhaltig – vor allem im Bereich der informellen und gestischen Abstraktion. In den 1980er-Jahren ergänzte sie ihr künstlerisches Profil durch ein Studium der Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität Mainz.

Ricarda Peters’ Werk ist geprägt von einer tiefen Auseinandersetzung mit Farbe, Fläche und Bewegung. Ihre Bilder sind keine Abbilder, sondern autonome Erfahrungsräume, die dem Betrachter ein offenes, absichtsloses Sehen ermöglichen. Zahlreiche Studien- und Arbeitsaufenthalte im Ausland – unter anderem in Rom, Israel, den USA, Indien und Russland – erweiterten ihren künstlerischen Horizont und spiegeln sich in der Vielschichtigkeit ihrer Arbeiten wider.

Als Mitglied der renommierten Künstlergruppe 50 Wiesbaden war sie über Jahrzehnte eine feste Größe in der regionalen Kunstszene. Ihre Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, darunter im Kunsthaus Wiesbaden. Ricarda Peters verstarb am 16. Dezember 2023 im Alter von 88 Jahren. Ihr Werk bleibt ein eindrucksvolles Zeugnis einer stillen, aber konsequent verfolgten künstlerischen Vision.

Malerei