Jo Brenneis

Jo Brenneis geboren 1910 in Aschaffenburg  /  gestorben 1994 in Hofheim bei Frankfurt

Jo Brenneis (1910-1994) war ein deutscher Maler, dessen Werk zwischen Impressionismus, Expressionismus und Abstraktion changierte. Bereits in der Schulzeit strebte er die Künstlerlaufbahn an und nahm Malunterricht bei Marie von Fragestein. Er studierte an der Werk- und Kunstschule Offenbach bei Prof. Doll, Maier, Kuders und Wolf.

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Seit 1931 arbeitete Brenneis als freischaffender Künstler. Früh beeinflusst von impressionistischen und expressionistischen Strömungen, fand er über Begegnungen mit Paul Klee, Juan Miró und Pablo Picasso zur Abstraktion. Besonders prägend waren seine Aufenthalte in der Schweiz, Frankreich, Spanien, Italien und den USA.

In den 1950er-Jahren entwickelte er eine eigenständige Technik, bei der er Rasierklingen für die Bearbeitung seiner Bilder einsetzte. Diese geritzten Werke, darunter auch die bekannte „Komposition in Rot“, sorgten international für Aufsehen – unter anderem in Paris, New York, Boston und Santiago de Chile. Hier kam Brenneis auch das erste Mal mit Jackson Pollock in Berührung, der ihn nachhaltig, besonders in seinem Spätwerk, beeinflusste. Seine kraftvolle Farbigkeit brachte ihm schon 1949 den Ruf eines „Magiers des Kolorits“ ein.

1952 war er Mitbegründer der Künstlergruppe „Rote Reiter“, 1958 gründete er den „Arbeitskreis bildender Künstler Rhein-Main“ und die „Vereinigung bildender Künstler Rhein-Main“. 1964 fand eine bedeutende Ausstellung in Mainz statt, wo seine Werke u. a. mit jenen von Chagall, Dix, Picasso und Heckel gezeigt wurden.

Brenneis blieb seiner farbintensiven, gestalterisch disziplinierten Malweise bis zuletzt treu. 1970 zwang ihn eine schwere Erkrankung, seine künstlerische Tätigkeit einzustellen. Er verstarb 1994 in Hochheim.

Frühwerk

Spätwerk